Jetzt dreht Fabio Wibmer schon wieder durch? Auf seinem Bike und mit seinem Smartphone!
Und das ist gut so, denn seine Videos laufen auf YouTube und Instagram auf der Überholspur. Wie er das macht, verrät er uns im kurzen Interview! International gefeiertes Bike-Multitalent, Social Media Star im Geschwindigkeitsrausch, All-in-one Videoteam und „Wheelie-Machine“. Was kann er eigentlich nicht, der Fabio Wibmer? Nach einem Videomarathon auf Fabios YouTube-Channel sitzen wir noch immer mit offenen Mündern und großen Augen da. Grund genug, um den sympathischen Tiroler kurz vom Rad zu holen und nach Tipps für das perfekte Actionvideo zu fragen.
Wann hast du begonnen beim Biken zu filmen und warum eigentlich?
Die Liebe zum Filmemachen hatte ich schon als ich ganz klein war, mein erstes Youtube-Video habe ich dann 2008 hochgeladen. Wir hatten damals einen sehr schneereichen Winter in Osttirol und sind immer vom Dach unseres Hauses in den Schnee gesprungen. Da habe ich mir dann gedacht, das sehen die Leute nicht täglich, das muss ich filmen und festhalten! Anfangs habe ich noch viel Parkour bzw. Freerunning und wenig Bike gefilmt.
Das hat sich dann aber nach und nach gesteigert. Generell hat es mich schon immer fasziniert, Clips zu filmen und diese dann in ein eigenständiges Projekt bzw. in einen Film zu verwandeln. Nachdem das Biken immer wichtiger für mich wurde, wollte ich dann meinen Werdegang auf dem Bike festhalten, um auch meinen Fortschritt besser dokumentieren zu können. Auch wenn ich einen neuen Trick lerne, hilft mir das Videomaterial enorm, um Fehler zu analysieren und zu sehen, was es braucht, um den Trick dann stehen zu können.
Wie gehst du so ein Video an? Hast du eine grobe Idee, ein Konzept oder sogar einen genauen Ablauf im Kopf?
Grundsätzlich basiert jedes meiner Videos auf einer Idee. Die Ideen bekomme ich so ziemlich überall. Das kann durch andere Sportarten sein, die mich inspirieren oder manchmal kommen sie auch im täglichen Leben, wenn ich zum Beispiel durch die Stadt laufe. Nachdem die erste grobe Idee steht, arbeite ich erstmal an einem Konzept und überlege mir mögliche Stories, die gut zur Idee passen könnten. Zeitgleich zur Story überlege ich mir auch, wo ich das Projekt am besten umsetzen könnte. Wird es eher in der Stadt sein oder doch lieber auf dem Land?
Und wie geht es dann weiter?
Danach geht die Projektplanung erst richtig los. Meistens fahre ich als erstes zur Location und schaue mir alles vor Ort an. Dabei bekomme ich dann oft noch weitere Inspirationen und Ideen, die ich dann in das Konzept einbaue. Anhand der finalen Locations entscheide ich mich dann für ein finales Storyboard. Ich kann mir oft schon am ersten Drehtag das fertige Video vorstellen. Danach geht es für mich und mein Team „nur“ noch um die Umsetzung.
Was macht für dich das perfekte Actionvideo aus?
Ich glaube eine wirkliche Formel für das perfekte Actionvideo gibt es nicht. Es gibt viele coole, aber sehr unterschiedliche Videos, die auf ihre Art und Weise
einzigartig sind. Am faszinierendsten finde ich Videos, die noch nie zuvor gesehenen Content zeigen. Zum Beispiel, wenn ein Trick gezeigt wird, den davor noch keiner geschafft hat. Meiner Meinung nach ist neben der filmischen Gestaltung des Videos vor allem ein solcher neuartiger oder einzigartiger Content die wichtigste Komponente für ein perfektes Actionvideo.
Welche Rolle spielt das Smartphone bei deinen Videoproduktionen?
Mittlerweile sind die Smartphones auf so einem hohen Level, dass man ohne weitere Hilfsmittel sehr gute Videos aufnehmen kann. Zum Beispiel filme ich sehr viele kürzere Clips, die vor allem auf Plattformen wie Instagram und Facebook sehr gut funktionieren, mit meinem Samsung Galaxy S10. Teilweise performen diese Clips dann sogar besser als ein sehr hochwertig produzierter Clip, was immer wieder erstaunlich ist.
Angenommen ich habe nichts weiter als meine Leidenschaft für meinen Lieblingssport und ein Smartphone. Hast du einen Insider-Tipp für einen Actionvideo-Newbie?
Allein mit der Leidenschaft für den Sport und einem Smartphone kann man schon sehr lässigen Content produzieren. Auch Funktionen wie Slow Motion und Videostabilisierung sind so gut geworden, dass man mit dem Handy in der Hand jemand verfolgen kann und es immer noch sehr stabil und kaum verwackelt aussieht. Diese Funktionen erleichtern das Filmen heutzutage enorm und bieten auch Leuten ohne professionelles Kameraequipment die Möglichkeit, coole Videos zu drehen.
Welche Videoeinstellungen bzw. Funktionen sollte man gleich zu Beginn beherrschen?
Persönlich verwende ich sehr viel Slow Motions und filme in 4K. Außerdem habe ich eigentlich immer die Videostabilisierung eingeschaltet. Was mir aber am besten bei dem Galaxy S10 taugt, ist die Weitwinkelfunktion bei Fotos. Oft denke ich mir in Situationen mit sehr wenig Platz, dass ich noch mehr auf dem Foto haben möchte. Dann schalte ich den Weitwinkel ein und es sieht einfach geil aus!
Deine Posts auf Instagram und Youtube haben eine unfassbare Reichweite. Kannst du uns verraten, wie man so wie du zum Social Media Star wird?
Heutzutage ist es sehr schwer eine Formel oder einen Schlüssel zu geben, wie man Social Media Star wird. Ich glaube das Wichtigste ist, dass man versucht einzigartig zu sein und sich von anderen abzuheben. Anstatt etwas von jemanden zu kopieren, sollte man versuchen, seine eigene Persönlichkeit und Kreativität zu finden und diese den Leuten zu zeigen. Dann merkt man relativ schnell, ob es dem Publikum taugt.
Man sollte einfach Spaß haben und die Sache mit Leidenschaft betreiben, so wie es bei mir mit dem Biken ist. Mir gefällt die Herausforderung nach Sachen zu suchen, die vor mir noch keiner gemacht hat. Ich glaube, das macht auch meine Social Media Accounts aus, dass Leute in meinem Feed Content sehen, den es sonst nirgendwo gibt.
Und wie geht es weiter: Was dürfen wir in Zukunft von dir erwarten – schon irgendeine Idee für das nächste große Projekt?
Hier habe ich eine Art Luxusproblem, da ich sehr viele Ideen habe und es momentan eher darum geht, welche ich als erstes umsetzen soll. Zurzeit gibt es zwei richtig coole Projekte, die ich schon fertiggestellt habe und die mir persönlich sehr taugen. Aber meistens ist es so, dass ich ein Projekt beende und schon den Drang verspüre, sofort mit dem nächsten zu beginnen. Für nächstes Jahr ist auch schon einiges geplant, aber da möchte ich jetzt noch nicht zu viel verraten. Hier könnt ihr euch aber gerne auf Instagram und YouTube up-to-date halten!