Erinnert ihr euch, wie Gaming einst die Flucht vor der Einsamkeit war? Wahrscheinlich nicht. Und wie ist es jetzt? Mittlerweile sind Gamer eine weltweit vernetze Gemeinschaft, angelehnt an ein sehr lukratives Geschäftsmodell. Die kompetitive Variante des Gamings, auch eSports genannt, ist mittlerweile mit sehr hohen Preisgeldern dotiert und stellt selbst traditionelle Sportarten wie Tennis, Fussball und Golf in den Schatten. Du kannst mit professionellem Gaming inzwischen mehr Geld als Elite-Sportler verdienen, ohne jemals auf dem Laufband gewesen zu sein, Gewichte zu heben oder sogar deinen Stuhl zu verlassen. Verlocken, oder?
Das Preisgeld der diesjährigen Weltmeisterschaft in Fortnite? Knapp 2,8 Millionen Euro. Damit ist es das bisher höchste Preisgeld, das im eSports-Bereich ausgezahlt wurde. Um das in Relation zu setzen: Der Wimbledon-Gewinner 2019 hat ein Preisgeld von 2,7 Millionen Euro erhalten und musste dafür körperlich an seine Grenzen gehen.
Wir spulen zurück
Obwohl eSports erst Mitte der 2000er Jahre an Popularität gewonnen hat, gab es schon ab 1980 Wettbewerbe. Hast du jemals Space Invaders gespielt? Im Jahre 1978 veröffentlicht, kannst du diesen Top Down-Shooter jetzt auf dein Galaxy S10+ herunterladen. In den 80er Jahren war dieser Shooter hochmodern und führte dazu, dass 10.000 Menschen um den Highscore gekämpft haben – einer der frühesten eSports-Wettbewerbe.
In den 90er Jahren konnten Gamer ihre PCs per Local Area Network (LAN) miteinander verbinden und legten damit den Grundstein für den heute bekannten Multiplayer-Modus. Spiele wie Quake, StarCraft und Street Fighter wurden damals entwickelt, um Spieler gegeneinander antreten zu lassen.
Mit dem Anstieg von Netzwerken für Online-Gaming, wie zum Beispiel Xbox Live, wurden First-Person-Shooter (FPS) wie Halo und Call of Duty zu Mainstream-Phänomenen, die die Weichen für spätere First-Person-Shooter wie Fortnite gelegt haben.
Heute: Gamer als Idole
Heute ist eSports ein Multi-Milliarden-Geschäft, dass viele traditionelle Sportarten hinsichtlich Grösse und Einnahmen übertrifft. Dieses Wachstum hat dazu geführt, dass Spieler wie Tyler «Ninja» Blevins mehr als 14 Millionen Follower auf der Streaming-Plattform Twitch haben und mittlerweile ein Idol für viele junge Menschen sind – ähnlich wie Fussballspieler.
Die bahnbrechenden World Cyber Games, auch die Olympischen Spiele des E-Sports genannt, haben dabei geholfen, Gamern Idolstatus zu verschaffen, und ziehen inzwischen über 500 Teilnehmer aus 34 Ländern an, die in einer Vielzahl von Spielen gegeneinander antreten. Wie die traditionellen Olympischen Spiele haben die World Cyber Games eine offizielle Eröffnungszeremonie, aber man muss nicht vier Jahre auf die nächste Veranstaltung warten, da sie jedes Jahr in einer anderen Stadt abgehalten werden.
Das WCG 2019 Grand Final fand in Xi‘an, China, statt, unterstützt von Samsung Electronics. Top-Gamer wie die, die in Xi‘an antreten, verwenden jetzt Solid State Drives (SSDs), da damit die Gaming-Performance im Vergleich zu herkömmlichen Festplattenlaufwerken (HDDs) bis um das Vierfache gesteigert wird.
Spielen neben E-Megastars
Andere weltweite Wettbewerbe wie der FIFA eWorld Cup und die Fortnite World Championships haben ebenfalls geholfen, Online-Gaming in eine globale Community zu verwandeln. Durch eSports kannst du aufregende Events zuhause veranstalten, wobei die neuesten Konsolen und das Galaxy S10+ es dir möglich machen, über Live-Streaming deine Followers auch unterwegs zu begeistern.
Wenn du wie die Stars in Echtzeit-eSports-Turnieren antreten möchtest, macht 5G das möglich. Der cloudbasierte Game-Streaming-Service Hatch gibt dir die Möglichkeit, über 100 unglaubliche Mobile Games zu entdecken, während du dich gegen Freunde, Rivalen und Experten bis zur Spitze der Rangliste kämpfst.
Ariel Horn, Head of Global eSports Content bei Riot Games, merkte an, dass «reguläre Spieler dieselben Charaktere verwenden und auf demselben Spielfeld spielen wie die Stars – das gibt es bei keiner anderen Sportart» Megastar Ninja schreibt seinen Erfolg sogar dem E-Sport-Gemeinschaftsgefühl zu und sagt: «Ohne die Fortnite-Community hätte ich keine Karriere»
Dank der eSports-Revolution können wir den Superstars von ihren Spielen zuhause mit Freunden bis hin zu ihren Auftritten vor 40.000 Zuschauern folgen. So inspirieren sie die nächste Generation. Kein Wunder also, dass Chris Hopper, Head of League Operations bei Riot, überzeugt ist, dass E-Sport «eine wahrhaft globale Anziehungskraft haben kann».
Hast du das Zeug zum eSports-Champion?Hast du das Zeug zum eSports-Champion?
Wenn man sich die Prognosen der Zuschauerzahlen ansieht, ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um zu versuchen, ein eSports-Champion zu werden. 250 Millionen Menschen schauen derzeit weltweit eSports und es wird erwartet, dass ein einziges eSports-Finale im Jahr 2020 die überwältigende Zahl von 70 Millionen Zuschauern anziehen wird. Wenn du bereit bist, die Zeit zu investieren, könntest du bei einem davon der Star sein.
Goldmedaillengewinner klingt grossartig, aber ob eSports zu einem Bestandteil der traditionellen Olympischen Spiele werden wird? Die Möglichkeit besteht – neben anderen Wachstumsbereichen wie der Entwicklung von Verbänden ähnlich der FIFA oder der NFL.
In den USA wird erwartet, dass eSports bis 2021 mehr Zuschauer anzieht als jede amerikanische Profi-Liga ausser der NFL. Wenn man bedenkt, wie gross der amerikanische Markt ist, zeigt sich daran, wie einflussreich Online-Gaming ist und wie schnell sich eSports immer noch weiterentwickelt.