Keith Haring – A living picture

Projektbeschreibung

Die Auseinandersetzung mit der Welt, in der wir leben, ist eine der zentralen Aufgaben des Kunstunterrichts. Schülerinnen und Schüler sollen die verschiedenen Aspekte der weltlichen Erfahrung kennenlernen, miteinander in Beziehung setzen und ihre Veränderbarkeit erfahren, um Neues zu erschaffen. Im Kunstunterricht geschieht dies üblicherweise durch das Festhalten an klassischen Erfahrungen mit Werkstoffen und Materialien. Die Welt verändert sich jedoch stark. Bilder, Objekte, Gedanken, Ideen oder sogar Geld existieren teilweise nur virtuell und doch prägen sie unsere Welt. Die Welt besteht eben nicht mehr nur aus realen, materiellen Dingen, sondern zunehmend auch aus virtuellen, immateriellen Elementen. Mit dem Unterrichtsprojekt „Keith Haring – A living picture“ sollte genau dieser Erweiterung der weltlichen Erfahrung und Auseinandersetzung Rechnung getragen werden. Im Projekt lernten die Schülerinnen und Schüler den amerikanischen Pop Art Künstler Keith Haring und die Merkmale seiner Malweise kennen. Sie malten eine eigene Figur unter Berücksichtigung dieser Merkmale und erweckten diese Figur zunächst zeichnerisch und dann digital zum Leben. Das Ergebnis ist ein klassisches Gemälde auf Leinwand (Standbild) in Kombination mit einer erweiterten digitalen Realität (Augmented Reality), mit der das Gemälde zum Leben erweckt wird.

Einsatz digitaler Unterrichtsmittel

Durch das Samsung Galaxy Tab S7 hatten die Schülerinnen und Schüler Zugriff auf alle Unterrichtsmaterialien (Erklärvideos, Arbeitsblätter, etc.), die in einem Online-Kurs auf der Lernplattform Moodle hinterlegt waren. So konnten sie sich die Informationen über Keith Haring und die verschiedenen Merkmale seiner Malweise in ihrem individuellen Lerntempo und durch wiederholtes Anschauen aneignen. Bei der Erschaffung eigener Gemälde wurde das Samsung Galaxy Tab S7 zudem als physische Lichtquelle benutzt. Auf der Glasscheibe des Tablets konnten die Schülerinnen und Schüler Bilder in der Malweise von Keith Haring zeichnen bzw. durchpausen. Mit der APP Stop Motion Video wurden die Bilder im Anschluss abfotografiert, vervielfältigt und zu einem Film zusammengesetzt. Der Film wurde über das Tablet auf die Augmented Reality Plattform Artivive hochgeladen. Die dazugehörige APP Artivive wurde verwendet, um die ursprüngliche Zeichnung abzuscannen und zum Leben zu erwecken.

Ergebnisse

Die Unterrichtsidee an sich, einen Stop Motion Film zu erstellen, wirkte auf die Schülerinnen und Schüler bereits sehr motivierend, da es sich beim Thema Film um einen Bereich handelt, der in ihrem Alltagsleben eine große Rolle spielt. Während der Durchführung war zu beobachten, dass die Schülerinnen und Schüler sehr viel Durchhaltevermögen bewiesen und selbständig eigene Ideen entwickelten, die ihre Arbeitsabläufe vereinfachen. Dabei bewegten sie sich selbstsicher im Internet und teilten ihre Ideen untereinander. Im Unterrichtsprojekt konnten beachtliche Lernerfolge erzielt werden: Die Schülerinnen und Schüler lernten auf eine spielerische Art und Weise die spezifischen Merkmale der Malweise des Künstlers Keith Haring kennen. Darüber hinaus entwickelten sie durch die zeichnerische und digitale Umsetzung von Bewegungsabläufen im Rahmen der Stop Motion Technik ein tieferes Verständnis für das Medium Film. Und zu guter Letzt wurden die Schülerinnen und Schüler selbst ein Teil der Gegenwartskunst, indem sie erlebten, dass sich durch die Weiterentwicklung technischer Möglichkeiten auch die Ausdrucks- und Darstellungsweise in der Kunst weiterentwickelt und sie selbst ein Teil davon sein können.

Filme als Veranschaulichung der Unterrichtsergebnisse

Aus der Praxis in die Praxis - spannende Unterrichtsideen unserer Partnerschulen

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