„In politisch polarisierenden Zeiten ist es wichtiger denn je, dass Schülerinnen und Schüler lernen, Falschnachrichten im Internet zuverlässig zu erkennen, um sich eine eigene Meinung bilden zu können.“

Anja Schurig, Klassenlehrerin der 7b

Falschmeldungen im Internet erkennen und bewerten

Projektbeschreibung

Die Erstellung und Verbreitung gezielter Falschmeldungen, sogenannter „Fake News“, wird durch soziale Netzwerke immer leichter. Das machen sich Interessengruppen oder auch Regierungen zunutze, um die öffentliche Meinung zu ihren Gunsten zu verändern. Das Erkennen und Bewerten von Fake News ist daher auch ein wichtiges Thema im Unterricht. Im Rahmen einer Präventionsveranstaltung haben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b der Schönbein-Realschule in Metzingen mit dem Thema Falschmeldungen im Internet beschäftigt. Dies geschah unter Anleitung von Lie Detectors
(www.lie-detectors.org), einer Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die digitale Desinformation und Radikalisierung im Internet nachhaltig zu bekämpfen.

Einsatz digitaler Unterrichtsmittel

Das Unterrichtsmaterial wurde von Lie Detectors in Form von drei Challenges zur Verfügung gestellt und dann auf der Internetplattform Moodle in einem eigenen Kurs für die Schülerinnen und Schüler zugänglich gemacht. Diese haben dann die Aufgaben direkt auf ihren Schülertablets (Samsung Galaxy Tab S7) über Samsung Notes bearbeitet und abgespeichert.

Umsetzung

Als Einstieg in die Thematik haben die Schülerinnen und Schüler in der ersten Challenge eine WhatsApp Nachricht auf ihren Wahrheitsgehalt hin untersucht. Dazu bekamen sie verschiedene Werkzeuge an die Hand, mit deren Hilfe die Meldung untersucht werden konnte.

Die nächsten beiden Challenges bestanden darin, zwei Videos auf ihren Echtheitsgehalt hin zu untersuchen. Hierbei spielte die Bilderrückwärtssuche eine entscheidende Rolle. Diese konnten die Schülerinnen und Schüler direkt an ihren Tablets ausführen und ausprobieren.

Das Highlight war dann die Videokonferenz mit der Journalistin Annett Böhm. Mit den wertvollen Tipps und Tricks der Expertin wurden die erlernten Hilfsmittel erneut eingesetzt und bei einem weiteren Video angewandt. In den folgenden Aufgaben wurden die Entstehungsgründe für Falschnachrichten beleuchtet und deren Auswirkungen kritisch hinterfragt. Ebenso wurde sehr anschaulich dargestellt, wie sich eine Nachricht, aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, in ihrer Aussage deutlich verändern kann. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich während der Videokonferenz stets aktiv beteiligen.

Gegen Ende hatten die Schülerinnen und Schüler noch die Gelegenheit ihre eigenen Fragen an die Journalistin zu stellen. Dabei entstand ein reger Austausch zu Themen rund um das Berufsfeld einer Journalistin und deren Arbeitsweise.

Ergebnisse

Die Challenges waren so konzipiert, dass die Schülerinnen und Schüler direkt in die Arbeitsweise echter Journalisten eintauchen konnten. Dabei lernten sie den Werkzeugkasten der Profis kennen. Die Anwendung dieser Werkzeuge half ihnen bei der Recherche und gab ihnen ein gutes Gerüst, die Meldungen kritisch zu beleuchten.

Die neun Werkzeuge der Nachrichtenchallenge bestanden aus:
• dem Quellen-Check
• tiefer lesen
• Verfasser
• Vergleich
• Wann genau?
• HA HA!
• Expert*innen
• dem eigenen Verstand
• Bildersuche

Anmerkung: Die Quellen, die diese Werkzeuge zusammengestellt haben, sind die Internationale Vereinigung bibliothekarischer Verbände und Einrichtungen (IFLA) und die Organisation WWW.FACTCHECK.ORG. Lie Detectors haben noch die Bilderrückwärtssuche hinzugefügt.

Die Schülerinnen und Schüler gewannen durch den Einsatz dieser Werkzeuge an Medienkompetenz. Sie setzten verschiedene Suchmaschinen ein und lernten insbesondere die Bilderrückwärtssuche kennen. Dabei mussten sie einen Screenshot aufnehmen, diesen abspeichern und anschließend über die Bildersuche eingeben. Dadurch konnten sie Bilder und Videos auf ihren Wahrheitsgehalt hin untersuchen.
Die Schülerinnen und Schüler wurden genauso herausgefordert über die Ursachen für Falschmeldungen wie auch über deren Folgen nachzudenken. Entscheidend war hierbei die Tatsache, dass sie es selbst steuern konnten, ob sie entsprechende Meldungen weiterleiten oder dem einen Stopp setzen würden.
Zu guter Letzt bekamen die Schülerinnen und Schüler einen umfassenden Einblick in den Arbeitsalltag einer Journalistin. Diese direkte und authentische Begegnung hat den Schülerinnen und Schülern möglicherweise auch hinsichtlich ihrer beruflichen Orientierung wertvolle Impulse vermittelt.

Eindrücke aus dem Unterricht

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