Die richtige Yoga-Richtung für dich
Unterschiedliche Yoga-Arten: Welche ist die richtige für dich?
Es lässt sich ohne Übertreibung behaupten, dass Yoga als Sportrichtung in der westlichen Welt so beliebt und verbreitet ist wie nie zuvor. Und trotzdem: Obwohl von Aberdeen bis nach Yarmouth so gut wie jedes Fitnessstudio im Vereinigten Königreich Yoga-Stunden anbietet, ist unser Wissen in Bezug auf die Tradition und die vielen verschiedenen Formen von Yoga insgesamt noch immer sehr beschränkt.
Laura Pearce, Eigentümerin des Yoga-Matten-Unternehmens Kin Yoga Mats und leitende Yogi bei Yoga Fitness London, möchte dies gerne ändern. Dank über zehn Jahren an Erfahrung als Lehrerin für Yoga, Pilates und Achtsamkeit bei einigen der besten Fitnessstudios in London kennt Laura natürlich den Unterschied zwischen Baum, Brücke und herabschauendem Hund.
Und Laura ist ein großer Fan von tragbarer Technologie: Oft spielt sie die Musik für ihre Stunden über ihre Armbanduhr ab und sorgt so für die richtigen Klänge zum Entspannen. Wearables bieten uns zudem die Möglichkeit, unsere Gesundheit im Auge zu behalten – ein Konzept, das Laura sehr interessant findet, insbesondere was die Überwachung von Körpertemperatur und Puls angeht.
Damit du dich in der großen Welt des Yoga besser zurechtfindest, haben wir Laura gebeten, fünf ihrer Lieblings-Yoga-Arten und deren Vorteile für dich zu erklären.
Vinyasa
„Vinyasa ist die vermutlich beliebteste Richtung, die heutzutage im Westen praktiziert wird, und lässt sich als ‚Verbindung zwischen Atem und Bewegung‘ übersetzen. Die Bewegungen gehen fließend ineinander über und werden mit dem Atem synchronisiert.“
„Dies kann zwar eine ziemliche Herausforderung sein, ist aber auch toll zur Entspannung, da man sich ständig darauf konzentrieren muss, was der Körper macht.“
Yin
„Yin ist im Grunde das Gegenteil von Vinyasa. Während es bei Yang-Einheiten um dynamische, körperlich anstrengende, ausladende und energetische Bewegungen geht (die für die Sonne und maskuline Energie stehen), bezeichnet Yin eine stille, ruhige, innere und kühle Balance (die für den Mond und feminine Energie steht).“
„Yin ist eine sehr langsame Yoga-Form, bei der statische Posen für längere Zeitspannen gehalten werden. Diese sind normalerweise jeweils etwa drei bis fünf Minuten lang, können aber auch bis zu 20 Minuten dauern.“
„In dieser Hinsicht eignet sich Yin toll für angespannte, unbewegliche Männer. Es eignet sich auch sehr gut für Leute, die dynamischere Yoga-Richtungen etwas einschüchternd finden.“
Ashtanga
„Bei Ashtanga gibt es eine ziemlich strenge Abfolge an Posen, die einzunehmen sind. Es gibt eine erste Serie, nach deren Bewältigung man zur zweiten Serie übergeht, und so weiter. Power-Yoga-Variationen basieren üblicherweise auf Ashtanga. Power-Yoga ist sozusagen Ashtanga für Hartgesottene.“
„Es gibt eine Vielzahl an dynamischen und schweißtreibenden Bewegungen und starken, kraftvollen Posen wie Handständen, was toll für einen starken Oberkörper ist. Daher empfehle ich dies eher erfahrenen Yogis – für Zartbesaitete ist das nichts!“
Hot
„Hot Yoga ist zwar nicht sehr dynamisch, wird aber in einem stark aufgeheizten Raum praktiziert, dessen Temperatur bei bis zu 40 Grad Celsius liegen kann. Es ist also trotzdem SEHR anspruchsvoll.“
„Hot Yoga ähnelt Yin insofern, als dass es starke Dehnübungen beinhaltet, wobei es durch die Hitze gleichzeitig ziemlich anstrengend ist!“
Hatha
„Hatha ist die traditionellste aller heutzutage praktizierten Yoga-Richtungen. Die modernen Formen sind in der Regel sanft und bedächtig.“
„Man konzentriert sich auf den Atem und auf die Meditation, was toll für die Tiefenentspannung und Verbindung von Körper und Geist sein kann.“
„Hatha eignet sich wunderbar für unter starkem Stress stehende Berufstätige in Städten, um zu etwas Balance und Ruhe zu finden. Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und aus allen Altersklassen können von Hatha-Yoga profitieren.“